Nachhaltiger Modekonsum: Kleider leihen statt kaufen
Kleidung leihen statt kaufen wird als eine mögliche Massnahme gegen Fast-Fashion gesehen, um damit sowohl den nachhaltigen Nutzen der Kleidung zu gewährleisten als auch die ethischen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Bislang ist jedoch unbekannt, ob die Gesellschaft wirklich bereit ist, das Konzept zu nutzen. Diese Forschungsarbeit wurde durchgeführt, damit potenzielle Unternehmen mögliche Barrieren der Akzeptanz erkennen und Massnahmen zu deren Beseitigung umsetzen können.
Durch diese Studie profitieren nicht nur bestehende Unternehmen, sondern auch Konsument/innen, da es bislang auf diesem Gebiet wenig Forschung gibt. Die Umwelt profitiert auch von diesem Konzept, da dieses mit den Ressourcen nachhaltig umgeht.
In dieser Arbeit wird untersucht, welche Barrieren für die Akzeptanz des Geschäftsmodells «Mode zum Ausleihen» bestehen und wie sich diese überwinden lassen. Um diese Problematik aufzuzeigen, werden im theoretischen Teil die Auswirkung der Modeindustrie, die Fast-Fashion-Industrie, das Konsumverhalten, die Kreislaufwirtschaft, die Sharing-Economy, Slow-Fashion, Secondhand und das Konzept «Kleidung leihen statt kaufen» näher analysiert.
Anhand persönlicher qualitativen Interviews wurden Nicht-Nutzer/innen des Konzepts zu ihren Meinungen und Anforderungen befragt. Die Interviews wurden anhand eines im Vorfeld erstellten Interviewleitfadens durchgeführt, welcher anhand der Hindernisse aus der Theorie erstellt wurde. Dabei wurden neue Erkenntnisse und vor allem auch in der Literatur nicht erwähnte Barrieren aufgezeigt.
Ausserdem waren viele Proband/innen offen gegenüber dem Konzept, trotzdem gab es für alle individuelle Komponenten, welche sie davon abhalten würden, das Konzept tatsächlich zu nutzen. Durch die Interviews konnten einige Barrieren zur Akzeptanz herausgefunden und Handlungsempfehlungen definiert werden.
Für die Theorie bietet diese Arbeit eine Grundlage, um quantitative Studien durchzuführen und um zu ermitteln, wie die breite Masse auf die unterschiedlichen Barrieren für die Akzeptanz reagieren würde. Auch bestehende Unternehmen in diesem Gebiet können die Handlungsempfehlungen übernehmen.