Green Footprint: Entwicklung einer App zur Dokumentation und Auswertung persönlicher CO2-Emissionen auf Basis der «Me&My Planet»-API

Green Footprint: Entwicklung einer App zur Dokumentation und Auswertung  persönlicher CO2-Emissionen auf Basis der «Me&My Planet»-API

Der Klimawandel stellt eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Trotz intensiver Bemühungen aus Politik und Gesellschaft steigt der Verbrauch an fossilen Brennstoffen weltweit nach wie vor an. Einer der Gründe dafür ist unser Konsumverhalten als Gesellschaft. Vom Kaffee aus Südamerika über Kleidung, die zu einem grossen Teil im Asiatischen Raum hergestellt wird - die von uns konsumierten Güter kommen aus der ganzen Welt. Die Produktion und der Transport dieser Produkte benötigt dabei enorme Mengen Energie, die zu einem grossen Teil immer noch aus fossilen Energieträgern gewonnen wird.

Beim Einkauf im Supermarkt oder im Internet lässt sich allerdings oftmals nur schwer feststellen, welche Klimabilanz einzelne Produkte aufweisen. Auch im Bereich des Energiekonsums fällt es schwierig abzuschätzen, welche Auswirkung das eigene Verhalten auf die Umwelt hat. Die bestehende Webanwendung „Me&My Planet“ nimmt sich dieser Problematik an. Durch Erfassen diverser Angaben rund um das eigene Konsumverhalten wird ein individueller, ökologischer Fussabdruck aufbereitet und grafisch dargestellt. So erhält der Benutzer einen Überblick darüber, welche Produkte sich besonders negativ auf die Umwelt auswirken. Dadurch wird die Basis dafür geschaffen, das eigene Konsumverhalten an die Problematik des Klimawandels anpassen zu können. Die Webanwendung ist allerdings nicht auf die Verwendung auf kleinen Displays (Smartphones) ausgelegt, die Benutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten ist entsprechend tief. Gerade in der aktuellen Zeit ist es für eine Anwendung allerdings wichtig, auch auf Mobilgeräten genutzt werden zu können.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde deshalb eine native App für Android-Geräte designt und entwickelt. Aufgrund der im Gegensatz zu herkömmlichen Monitoren stark eingeschränkten Bildschirmgrösse von Smartphones lag der Schwerpunkt dabei auf einer sinnvollen Eingrenzung der dargestellten Informationen, auf einer intuitiven Bedienbarkeit und auf einer möglichst positiven Benutzererfahrung. Das Ziel war es zudem, dem Benutzer innerhalb der App dieselbe Funktionalität zu bieten wie in der Webanwendung.

Diese Ziele wurden anhand eines „User-Centered“-Designansatzes versucht umzusetzen, welcher die Benutzer in das Zentrum sämtlicher Designüberlegungen- und Entscheidungen stellt. Durch konstantes Einholen und Einarbeiten von Benutzerfeedback sollte sichergestellt werden, dass die App letztendlich von ihren Benutzern auch bedient werden kann. Anhand mehrerer durchgeführten Usability-Tests wurde versucht, für anspruchsvollere UI-Komponenten, wie beispielsweise umfangreiche Formulare oder die Zusammenstellung einer Mahlzeit, die aus Sicht des Benutzers „benutzerfreundlichste“ Variante auszuwählen – oder zumindest tiefergehende Erkenntnisse über das Benutzerverhalten zu sammeln. 

Auf diese Weise entstand eine App, welche die Kernfunktionen der Webanwendung beinhaltet und besser auf die Verwendung auf Mobilgeräten ausgelegt ist. Bei entsprechender Weiterentwicklung kann die App aufgrund der geteilten Datenbank und Schnittstelle als Ergänzung zur bestehenden Webapplikation genutzt werden.