Sportevents zwischen Wirtschaft und Diplomatie
Internationale Sportevents haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie als Plattform fungieren können, um politische Ziele zu erreichen und Menschen zu beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Mega-Events wie die FIFA-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele, welche für die gastgebenden- und teilnehmenden Nationen eine globale Bühne bieten, ihre Botschaften zu präsentieren.
Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, welche Funktionen internationale Sportevents für die Diplomatie und internationale Beziehungen haben können. Zudem wird erforscht, welche Faktoren gegeben sein müssen, damit die Funktionen ihr Potenzial ausschöpfen können. Weiter wird analysiert wie Konsumenten die identifizierten Funktionen von Sportevents wahrnehmen.
Um dies zu beantworten, werden anhand einer Literaturanalyse die theoretischen Grundlagen erläutert. Zusätzlich werden qualitative Interviews mit drei Experten durchgeführt, um das Feld zu erschliessen und die Erkenntnisse aus der Literatur zu unterstützen. Anhand einer quantitativen Umfrage werden zudem Daten erhoben, welche die Wahrnehmung der Konsumenten untersuchen.
Aus der Literaturanalyse als auch aus den Experten-Interviews geht hervor, dass es fünf Funktionen gibt, welche internationale Sportevents übernehmen können: die Soft Power, die Nationale Identität, das Demonstrieren von Absichten, der physische Wandel und der politische Wandel. Zudem lassen sich drei Erfolgsfaktoren definieren, welche benötigt werden: Eine vorhandene Basis und Timing, gemeinsame Werte und die anhaltende Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung zeigen, dass die Konsumenten den allgemeinen Zusammenhang zwischen Sport und Politik wahrnehmen. Zudem nehmen die Konsumenten die Funktion der Soft Power, das Demonstrieren von Absichten und den politischen Wandel wahr. Weitere Analysen zeigen, dass es eine positive lineare Beziehung zwischen der Wahrnehmung der Konsumenten und der Berichterstattung sowie der Mitgliedschaft in einem Sportverein gibt.
Die Erkenntnisse dieser Arbeit tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis für Sportevents als Instrument der Diplomatie zu erlangen. Sie zeigen deutlich, dass internationale Sportevents das Potenzial haben, die Diplomatie zu unterstützen und internationale Beziehungen zu stärken. Dies ist eine wertvolle Erkenntnis für die Politik als auch für Organisationen, welche an solchen Veranstaltungen teilhaben.