Scrum und Ökologische Nachhaltigkeit - Förderung der Kreislaufwirtschaft im Unternehmenskontext

Scrum und Ökologische Nachhaltigkeit - Förderung der Kreislaufwirtschaft im Unternehmenskontext
Scrum und Ökologische Nachhaltigkeit - Förderung der Kreislaufwirtschaft im Unternehmenskontext (DALL-E, 2024)

Kontext

Die zunehmenden globalen Umweltprobleme und die Ressourcenknappheit machen es dringend notwendig, nachhaltige Wirtschaftsmodelle zu entwickeln. Die Kreislaufwirtschaft bietet hierbei einen vielversprechenden Ansatz zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Parallel dazu hat sich Scrum, ursprünglich für die Softwareentwicklung entwickelt, als flexibles und anpassungsfähiges Projektmanagement-Framework etabliert, das inzwischen in vielen Branchen Anwendung findet. Diese Bachelorarbeit untersucht, wie Scrum die Implementierung kreislaufwirtschaftlicher Prinzipien in Unternehmensprozessen unterstützen kann.

Ziele

Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, die Verknüpfung zwischen Scrum und Kreislaufwirtschaft zu untersuchen und zu evaluieren, wie nachhaltige Praktiken durch Scrum in Unternehmensprozesse integriert werden können. Dies beinhaltet die Identifikation notwendiger Anpassungen am Scrum-Modell und die Analyse spezifischer Scrum-Praktiken, die zur Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit beitragen können.

Methode

Zur Erreichung der Ziele wurde eine qualitative Methodik angewendet, die sowohl Literaturrecherche als auch Experteninterviews umfasste. Experten aus verschiedenen Branchen, die umfassende Erfahrung in der Anwendung von Scrum haben, wurden interviewt. Diese Interviews wurden transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet, um wiederkehrende Muster und zentrale Themen zu identifizieren.

Ergebnisse

Die Untersuchung zeigt, dass die Integration von Nachhaltigkeitszielen in Scrum-Prozesse sowohl Herausforderungen als auch Potenziale birgt. Ökologische Nachhaltigkeit wird in vielen Unternehmen noch nicht als vorrangiges Ziel betrachtet, was ein Umdenken erfordert, insbesondere in der Softwareentwicklung, wo der Fokus häufig auf Geschwindigkeit und Wettbewerbsvorteil liegt. Die Anpassung des Scrum-Modells durch die Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien in den Product Backlog und die Erweiterung der Definition of Done stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, um ökologische Ziele systematisch zu integrieren. Der Product Owner muss Nachhaltigkeitsziele priorisieren und in den Product Backlog aufnehmen, während der Scrum Master sicherstellt, dass diese Ziele in den Entwicklungsprozessen berücksichtigt und umgesetzt werden. Praktiken wie das Sprint Review und die Sprint Retrospective ermöglichen es Teams, kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen und nachhaltige Praktiken zu integrieren. Regelmässige Reviews bieten eine Plattform, um Nachhaltigkeitsziele zu reflektieren und anzupassen, was nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch die Effizienz und Produktivität der Teams steigert. Die Untersuchung verdeutlicht, dass Unternehmen Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer Strategie betrachten müssen. Dies erfordert nicht nur methodische Anpassungen, sondern auch eine kulturelle Veränderung innerhalb der Unternehmen.