RPA im Projektmanagement

Kontext:
Mit dem zunehmenden Einsatz digitaler Technologien in Unternehmen steigt auch der Bedarf, administrative Prozesse effizienter zu gestalten. Besonders im Projektmanagement binden diese Tätigkeiten viele Ressourcen, obwohl sie häufig repetitiv und regelbasiert ablaufen. Die Arbeit adressiert diese Problematik im Kontext wachsender Projektkomplexität und Digitalisierungsdrucks.
Ziel/Aufgabenstellung:
Ziel der Arbeit war es, Kriterien zu identifizieren, anhand derer sich administrative Prozesse im Projektmanagement hinsichtlich ihrer Eignung für Robotic Process Automation (RPA) systematisch bewerten lassen. Dabei wurde ein praxisorientierter Kriterienkatalog entwickelt, der Unternehmen bei der Auswahl geeigneter Prozesse unterstützt.
Methoden:
Zur Entwicklung des Kriterienkatalogs wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt. Die Datengrundlage bildeten zehn halbstrukturierte Interviews mit Expert:innen aus den Bereichen Projektmanagement, IT und Prozessautomatisierung. Die Kategorien wurden sowohl deduktiv aus der Literatur als auch induktiv aus den Interviews abgeleitet.
Ergebnisse:
Die Analyse ergab, dass die Automatisierbarkeit projektbezogener Prozesse von folgenden Bereichen abhängt:
- Prozessmerkmale (z. B. Strukturierung, Wiederholbarkeit)
- Technische Voraussetzungen (z. B. Systemzugang, Datenstruktur)
- Wirtschaftlichkeit
- Organisationale und kulturelle Faktoren (z. B. Akzeptanz, digitale Reife)
Der daraus entwickelte Kriterienkatalog bietet eine strukturierte und praxisrelevante Bewertungsgrundlage für RPA-Vorhaben im Projektkontext.