JOMO vs. FOMO: Sollten wir mehr Freude am Verpassen haben?

JOMO vs. FOMO: Sollten wir mehr Freude am Verpassen haben?
Photo by Jonas Leupe / Unsplash

Kontext: In der heutigen digitalen Ära hat die Nutzung von Social Media und ständiger Online-Konnektivität bedeutende Auswirkungen auf unser Verhalten und Wohlbefinden. Besonders die Phänomene der "Fear of Missing Out" (FOMO) und "Joy of Missing Out" (JOMO) beeinflussen, wie wir unsere Zeit verbringen und Entscheidungen treffen.

Forschungsfrage: Welche Faktoren führen zu FOMO und JOMO und welche Konsequenzen haben diese Phänomene auf das individuelle Wohlbefinden?

Zielsetzung: Diese Bachelorarbeit untersucht die Ursachen und Auswirkungen von FOMO und JOMO. Während FOMO die Angst beschreibt, wichtige Erlebnisse zu verpassen, steht JOMO für die bewusste Entscheidung, Offline-Zeiten zu geniessen und sich von ständiger digitaler Vernetzung zu lösen. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis dieser beiden gegensätzlichen Phänomene zu gewinnen und Implikationen für das individuelle Wohlbefinden aufzuzeigen.

Methodik: Die Untersuchung erfolgte durch eine umfassende Literaturrecherche und eine quantitative-empirische Studie mittels eines standardisierten Online-Fragebogens. Die erhobenen Daten wurden statistisch ausgewertet, um Hypothesen über die Ursachen und Konsequenzen von FOMO und JOMO zu überprüfen.

Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass FOMO durch intensive Nutzung sozialer Medien, das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit, Wahrnehmung von Knappheit und soziale Ängste begünstigt wird. Die negativen Auswirkungen von FOMO umfassen erhöhten Stress, schlechtere Schlafqualität, Entscheidungsunfähigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl und geringere Lebenszufriedenheit. JOMO musste leider aus der Analyse ausgeschlossen werden, da sein Cronbachs Alpha unter dem Schwellenwert von 0.7 lag.

Empfehlungen:

  1. Bewusste Nutzung sozialer Medien: Förderung eines reflektierten Umgangs mit sozialen Medien, um negative psychische Effekte zu minimieren.
  2. Förderung echter sozialer Interaktionen: Stärkung realer sozialer Kontakte ohne digitale Ablenkungen.
  3. Ethische Marketingstrategien: Umsetzung transparenter und ehrlicher Kommunikation anstelle manipulativer Taktiken, um das Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen.
  4. Techniken zur Förderung von JOMO: Entwicklung von Methoden, um von einem FOMO-Zustand zu JOMO zu wechseln und den Moment im Hier und Jetzt zu genießen.