Die Rolle von Emotionen im Digital Storytelling in der Unternehmenskommunikation
Kontext: Die heutige digitale Ära hat eine neue Dimension der Unternehmenskommunikation eingeläutet, in der das Erzählen von Geschichten (Storytelling) eine zentrale Rolle spielt. Insbesondere das Digital Storytelling hat sich als wirksames Instrument etabliert, um Botschaften zu vermitteln, Marken zu präsentieren und die Aufmerksamkeit der jeweiligen Zielgruppen zu gewinnen. Aber welche Rolle spielt nun dabei die Einbindung von Emotionen?
Forschungsfrage: Inwiefern ist die Einbindung von Emotionen in das Digital Storytelling relevant für dessen Erfolg in der Unternehmenskommunikation?
Zielsetzung: Diese Bachelorarbeit hat zum Ziel, den Forschungsstand zur Bedeutung von Emotionen im Digital Storytelling zusammenzufassen und dazu neue Erkenntnisse im Kontext der Unternehmenskommunikation zu liefern. Die Frage wie Emotionen im Digital Storytelling integriert werden können und welchen Einfluss sie auf den Erfolg haben, ist bisher nur unzureichend erforscht.
Methodik: Um die Fragestellung in dieser Forschungsarbeit zu beantworten wurde zunächst eine umfassende Literaturrecherche und -analyse durchgeführt und anschliessend eine qualitative Vorgehensweise gewählt. Mittels halbstrukturierten Interviews mit Experten und Expertinnen aus Schweizer Unternehmen wurde der Einsatz und die Relevanz von Digital Storytelling und der Zusammenhang und die Bedeutung von Emotionen im Kontext der Unternehmenskommunikation genauer analysiert.
Ergebnisse: Die Untersuchung zeigt deutlich, dass die Einbindung von Emotionen im Digital Storytelling entscheidend zu dessen Erfolg in der Unternehmenskommunikation beiträgt. Die Analyse der Experteninterviews bestätigt, dass emotionale Inhalte die Aufmerksamkeit der Zielgruppen erhöhen, was zu einem positiven Bild vom Unternehmen führt. Die Diskussion hebt hervor, dass insbesondere positive Emotionen wie Vertrauen und Begeisterung nachhaltige positive Effekte erzeugen, während negative Emotionen wie Angst vermieden werden sollten. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Relevanz emotionaler Elemente im Digital Storytelling und deren Beitrag zur effektiven Unternehmenskommunikation.
Folgende relevante Empfehlungen für die Praxis lassen sich aus den Ergebnissen ableiten:
1. Emotionen sollten in das Digital Storytelling eingebunden werden, da diese die Aufmerksamkeit bei den Menschen steigern und Botschaften dadurch länger im Gedächtnis bleiben.
2. Positive Emotionen wie Freude, Vertrauen und Überraschung eignen sich in der Unternehmenskommunikation besser, um ein nachhaltig positives Bild des Unternehmens zu vermitteln. Es besteht aber auch die Möglichkeit, aufkommende negative Emotionen von ausserhalb des Unternehmens durch die Vermittlung von Information und Orientierung in eine positivere Richtung zu lenken. Auf die Einbindung von Emotionen sollte in solchen Situationen verzichtet werden, da sonst die Gefahr einer Aufschaukelung besteht.
3. Digital Storytelling sollte vom Thema heraus auf die verschiedenen Kanäle und Zielgruppen angepasst werden und ein Bedürfnis befriedigen bzw. einen Nutzen vermitteln. Daraus sollte anschliessend eine geeignete Story entstehen und passende Emotionen integriert werden.
4. Messinstrumente wie Mitarbeitendenbefragungen, Markenumfragen, Anzahl Klicks auf spezifischen Beiträgen, etc. können genutzt werden, um den Erfolg des Digital Storytellings zu messen und besser einzuschätzen, welche Emotionen bei welchen Themen am besten bei den Menschen ankommen.