Das Untersuchen des Zusammenhangs zwischen den COVID-19 und die Depression aus den sozialen Medien mittels Data Mining in der Schweiz

Das Untersuchen des Zusammenhangs zwischen den COVID-19 und die Depression aus den sozialen Medien mittels Data Mining in der Schweiz
Quelle: https://www.clinicaladvisor.com/home/topics/mood-disorder-information-center/depression-after-covid-19/

Ende 2019 brach die durch das Coronavirus verursachte Infektionskrankheit, kurz COVID-19 genannt, in der Grossstadt Wuhan aus und verbreitete sich weltweit. Dabei infizierten sich zahlreiche Menschen und die Anzahl der Todesfälle war hoch. Dementsprechend mussten Massnahmen ergriffen werden, um das Virus einzudämmen. So wurden unter anderem Mindestabstände zwischen den Menschen, das Tragen einer Maske und Lockdowns eingeführt, bei denen alle nicht lebensnotwendigen Läden geschlossen wurden und die Menschen zuhause bleiben mussten. Solch drastische Massnahmen wirken sich nach einer gewissen Zeit auf die Psyche des Menschen aus. Eine der häufigsten psychischen Krankheiten ist die Depression.

Das Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, mittels Data-Mining-Techniken herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der COVID-19-Pandemie und Depressionen gibt. Die Daten dazu stammen aus den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Reddit. Zudem werden die Ergebnisse vorliegender Untersuchung mit den Erkenntnissen aus der im Frühlingssemester 2022 erarbeiteten Bachelorarbeit verglichen, bei der die Daten aus Personenumfragen stammten.

Die Vorgehensweise orientiert sich dabei am Knowledge-Discovery-in-Databases-Prozess. Hierzu werden die Daten aus den sozialen Medien extrahiert sowie anschliessend bereinigt und klassifiziert. Im dritten Schritt werden die bereinigten und klassifizierten Daten in eine relationale Datenbank übertragen. Danach erfolgt die Assoziationsanalyse mit dem Apriori-Algorithmus, wodurch die Assoziationsregeln als Endergebnisse entstehen. Im letzten Schritt werden die Resultate diskutiert und mit den Ergebnissen aus der erwähnten früheren Bachelorarbeit verglichen.

Als Endresultate wurden acht Assoziationsregeln für die Periode 2018 bis 2019 und sechs für den Zeitraum 2020 bis 2021 gefunden. Anhand dieser Regeln konnte herausgefunden werden, dass die Kategorie entmutigende und traurige Ereignisse im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie am häufigsten erwähnt wurde. Auch in der Periode vor der COVID-19-Pandemie war diese Kategorie häufig im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand anzutreffen, ebenso wie die Zufriedenheit mit der Gesundheit, dem Leben und den persönlichen Beziehungen. Im Vergleich mit den Ergebnissen aus der vorherigen umfragebasierten Bachelorarbeit, in der die befragten Personen mehrheitlich zufrieden waren, ist der Schluss zu ziehen, dass die Daten aus den sozialen Medien den Zusammenhang zwischen der COVID-19-Pandemie und der Depression besser aufzeigen.

Angesichts der Tatsache, dass in der Schweiz nicht viel über Depressionen gesprochen wird, wäre ein Vorschlag für zukünftige Forschungsarbeiten, die Forschung auf einen grösseren Untersuchungsbereich auszudehnen, indem beispielsweise der gesamte deutschsprachige Raum mit Deutschland, Österreich und der Schweiz berücksichtigt wird. Auch die USA könnten ein interessantes Land für die Ausweitung der Forschung sein.  Zudem würde es einen Mehrwert darstellen, eine oder mehrere Fachpersonen in das Forschungsgeschehen einzubeziehen, um die Ergebnisse aus der fachlichen Perspektive zu analysieren und zu bewerten.