Akzeptanz und Nutzung der elektronischen Identität (e-ID) in der Schweiz

Akzeptanz und Nutzung der elektronischen Identität (e-ID) in der Schweiz
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Kontext

Mit der fortschreitenden Digitalisierung im öffentlichen und privaten Sektor steigen die Anforderungen an sichere, effiziente und benutzerfreundliche Identifikationsmethoden. Trotz der offensichtlichen Vorteile einer e-ID zeigte die Ablehnung eines entsprechenden Gesetzesentwurfs in der Schweiz im Jahr 2021, dass es signifikante Hürden und Bedenken in der Bevölkerung gibt. Die Arbeit stellt diese Herausforderungen und Chancen in den Mittelpunkt, ergänzt durch vergleichende Analysen mit den Erfahrungen anderer Länder wie Dänemark und Estland, die bereits erfolgreich e-ID-Systeme implementiert haben.

Ziel

Das Ziel der Arbeit ist es, die Ursachen für die Skepsis und die geringe Akzeptanz der e-ID in der Schweiz zu verstehen. Durch eine umfassende Analyse soll herausgefunden werden, welche spezifischen Datenschutz- und Sicherheitsbedenken vorherrschen, welche kritischen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Implementierung von e-ID-Systemen in anderen europäischen Ländern identifiziert wurden und wie diese auf den Schweizer Kontext übertragbar sind. Darüber hinaus zielt die Arbeit darauf ab, potenzielle Anwendungsfälle und Use-Cases zu identifizieren, die in anderen Ländern zu einer hohen Nutzung und Akzeptanz geführt haben, und zu prüfen, wie ähnliche Ansätze die Akzeptanz der e-ID in der Schweiz fördern könnten.

Methoden

Die Arbeit verwendet einen Mixed-Methods-Ansatz, der verschiedene Forschungsmethoden kombiniert. Qualitative Experteninterviews bieten tiefe Einblicke in die Thematik und ermöglichen ein detailliertes Verständnis der verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen. Umfassende Literaturrecherchen zeigen, dass die Arbeit auf einer soliden theoretischen Basis steht und aktuelle Forschungsergebnisse berücksichtigt. Vergleichsanalysen mit anderen Ländern, die bereits e-ID-Systeme implementiert haben, liefern wertvolle Erkenntnisse über Erfolgsfaktoren und mögliche Stolpersteine. Ergänzt werden diese qualitativen Methoden durch eine quantitative Umfrage, welche die Meinungen und Einstellungen der Schweizer Bevölkerung direkt einbezieht und ein breites Bild der öffentlichen Meinung abbildet.

Ergebnisse

Die Forschungsergebnisse unterstreichen, dass die erfolgreiche Einführung von e-ID-Systemen nicht nur von technologischem Fortschritt abhängt, sondern auch von der Berücksichtigung sozialer und kultureller Faktoren. Insbesondere wird deutlich, dass Länder wie Estland und Dänemark durch eine effektive Kombination aus fortschrittlicher Technologie und benutzerzentriertem Design eine hohe Akzeptanz erreicht haben. Für die Schweiz empfiehlt die Arbeit daher eine Überarbeitung der e-ID-Strategie, die stärker auf Nutzerzentrierung, Transparenz und Inklusion setzt. Dies beinhaltet die Einbeziehung der Bevölkerung in die Entwicklungsprozesse, das Durchführen von Pilotprojekten und das Lernen von internationalen Best-Practice-Beispielen, um eine breitere Akzeptanz und Vertrauensbildung in der Bevölkerung zu erreichen.