Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Schweiz und im EU-Raum: Eine Analyse der aktuellen Regulierungslandschaft und deren Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen

Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Schweiz und im EU-Raum: Eine Analyse der aktuellen Regulierungslandschaft und deren Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen

Nachhaltigkeitsberichterstattung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, unter anderem weil die Anzahl an Nachhaltigkeitsrichtlinien stetig gestiegen ist. Dies deutet auf einen dynamischen Markt hin, in dem Unternehmen immer auf dem neuesten Stand sein müssen.


Deshalb war das Ziel dieser Studie, die aktuelle regulatorische Landschaft in der Schweiz und der EU darzustellen und ihre Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen aufzuzeigen. Darüber hinaus sollten Herausforderungen, künftige Entwicklungen und Best Practices untersucht werden.


Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und Experteninterviews mit Fachleuten aus drei unterschiedlichen Bereichen – Unternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Dachorganisationen – durchgeführt. Es fanden acht Interviews mit neun Experten statt, um möglichst viele Perspektiven, Meinungen und Erfahrungen zu erhalten.


Die Ergebnisse zeigen, dass die Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichten sowohl in der EU als auch in der Schweiz steigen. Die Schweizer Gesetzgebung lässt im Moment noch Interpretationsspielraum zu, während die EU diesen mit der CSRD minimiert hat. Es wird eine Anpassung seitens der Schweiz an die EU erwartet. Des Weiteren wurde festgestellt, dass nur wenige Unternehmen von der Berichtspflicht betroffen sind, obwohl viele Organisationen aufgrund der zunehmenden Forderungen der Stakeholder bereit sind, diese zu erfüllen. Die EU ist dieses Problem durch die Ausweitung der Berichtspflicht angegangen, indem sie unter anderem auch börsennotierte KMU in die Pflicht nimmt. Die Studie hat ergeben, dass die neuen Vorschriften kaum Auswirkungen auf die Schweizer Unternehmen haben, da sie mit GRI bereits gut aufgestellt sind. Dennoch umfassen die Auswirkungen der Richtlinien einen hohen Zeit- und Personalaufwand, die Anpassung von Prozessen und eine hohe Kostenintensität, bringen jedoch auch mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Herausforderungen wie Datenerhebung, regulatorische Anforderungen und mangelndes Know-how bleiben jedoch bestehen. Eine frühe Auseinandersetzung mit der Thematik wird dringend empfohlen.

Weiterführende Forschung im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung könnte eine noch ausführliche Auseinandersetzung mit der Gesetzeslage sein.